MARTIUS, J. N.: Unterricht Von der Magia Naturali Und derselben Medicinischen Gebrauch auf Magische Weise, wie auch bezauberte Dinge zu curieren; Welchem beygefüget Ein Neu=eröffnetes Kunst=Cabinett Und A. Mizaldi 100 Curieuse Kunst=Stücke. Mit einem Nöthigen Register. Frankfurt und Leipzig, C. G. Nicolai 1740. Frontispiz mit allegorischer Darstellung in Kupferstich. 7 Bl., 296 S., 11 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Halbpergamentband der Zeit.

Artikelnummer: 17168
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  • Sehr seltener Druck der Ausgabe in deutscher Sprache. Der Braunschweiger Arzt und Alchimist gibt nach einer theoretischen Erklärung des Begriffes "Magie" eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten zur Heilung von Krankheiten. Als einer der ersten stellt er fest, "dass sich der Magnetismus nicht, wie etliche Mechanische Philosophien geglaubt haben, auf bloßem Aberglaube gründe (S. 37). E. T. A. Hoffmann kannte "die natürliche Magie" in einer Bearbeitung von J. Chr. Wiegleb, die laut Hitzig "reichen Stoff" für "neue Spiele" gab und ihm auch später noch "ein Lieblingsbuch" war (Ausgewählte Schriften 13,13). Die "natürliche Magie" wird von Fabian in "Klein Zaches" und vom Goldschmid in "Die Brautwahl" zitiert. Der 2. und 3. Teil des Bändchens stellt sich als praktischer Ratgeber für alle Lebenslagen dar. Der Leser erfährt "ein Geheimniss, aus Wasser Wein zu machen" ebenso wie man "Hüner-Augen vertreibt" oder " wie man oculiret". Die "natürliche Magie" erfreute sich zahlreicher Neuauflagen bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts. - Ferguson II, 81 f., 547; vgl. Rosenthal 2984 und Ackermann Kat. 594, 571. - Seit 1970 ein Exemplar auf deutschen Auktionen. - Siehe Abbildung.
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