SCHINKEL, K. F.: (Burg Ringstaedten in der letzten Scene der Oper Undine). Getönte Aquatintaradierung von Dietrich nach Schinkel. [Aus:] (Sammlung von Theater-Decorationen. Erfunden von Schinkel). (Potsdam F. Riegel 1847) 36,2 x 47 cm (Bildgröße) ohne Schriftrand auf Karton montiert. Leicht stockfleckig. Unter Passepartout.

Artikelnummer: 25717
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  • Großformatiges Dekorations-Blatt zur Oper 'Undine. Zauber-Oper in 3 Akten' von Friedrich Baron de la Motte Fouqué zu der E. T. A. Hoffmann die Musik schrieb (Allroggen S. 113). "Vor dem Hintergrund einer gesicherten beruflichen Laufbahn ... entfaltete der Kammergerichtsrat eine äußerst rege künstlerische Tätigkeit. (...) Er gewann den Generalintendanten der Königlichen Schauspiele, Karl Reichsgraf von Brühl, für seine Aufführung seiner Oper 'Undine' und Karl Friedrich Schinkel ... als Maler für die Dekorationen. Die Oper wurde am 3. August 1816, zum Geburtstag des Königs, im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt mit großem Erfolg aufgeführt und in der Folge 13 Mal wiederholt - bis das Schauspielhaus im Juli 1817 abbrannte." (Kremer S. 12). "Mit den 1816 entstandenen Dekorationen für E. T. A. Hoffmanns romantische Oper 'Undine' nahm Schinkel noch einmal das ... Konzept einer bildkünstlerischen Interpretation des dramatischen Gehalts des Bühnenwerkes auf. Das bestätigten die Urteile von Zeitgenossen, wenn sie an Schinkels 'Undine'-Dekorationen als bemerkenswert hervorhoben, er habe es verstanden, '...das Romantische der Dichhtung zu heben''' (Freydank S. 185 f.). "In Hoffmanns Textanweisung, an die Schinkel sich offenbar genau gehalten hat (heißt es): 'Anmuthiger Garten mit der Aussicht nach der Burg, die sich in dem davor liegenden See, über den eine künstliche Bogenbrücke nach dem Haupt Portal in reichem gothischen Styl erbaut führt, spiegelt." (Harten S. 192). - "Im Unterschied zu der Mehrzahl der Aquatintaradierungen ist hier das Format steiler als im Originalentwurf, weil vorn eine Brüstungsmauer hinzugefügt und mehr Himmel zu sehen ist. Darüber hinaus ist die Burg näher gerückt und ragt höher auf." (Werkkatalog 25 A). "Die Bezeichnung 'Schlußbild' im Schinkel-Katalog von 1982 folgt dem Titel des Aquatintablattes ... ist aber nicht korrekt, da als Finale die Dekoration des Wasserpalastes verwendet wurde." (Harten S. 192). C. M. v. Weber nannte die Aufführung in seiner Rezension "in Hinsicht der Decoration und Garderobe prächtig, rücksichtlich des Gesanges und Spieles, gelungen ..." (AMZ Jg. 19, Nr. 12 vom 19. März 1817). - Keiner der von Theatermalern ausgeführten Hintergrundprospekte blieb erhalten. Von den zahlreichen Bühnenentwürfen Schinkels sind nur 104 Entwürfe im Original vorhanden oder durch Kopien und Reproduktionen überliefert. - Thieme-Becker XXX, S. 78. - Siehe Abbildung.
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