SCHÖNAICH, Christoph Otto Frhr. von: Hermann, oder das befreyte Deutschland, ein Heldengedicht. Neue, verbesserte, vermehrte, und mit Kupferstichen ausgezierte Auflage. Mit einigen historischen Anmerkungen und einer komischen Epopee, Der Baron, bereichert. Nebst einer Vorrede ans Licht gestellet von Joh. Chr. Gottscheden ... Leipzig B. Chr. Breitkopf 1753 Gestochenes Frontispiz, 7 Bl., XXVI, 272 S., mit 1 Kupfervignette im Text und mit 12 Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit reicher ornamentaler Rückenvergoldung und farbigem Rückenschild.

Artikelnummer: 25009
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  • Zweite, gegenüber der von 1751 überarbeitete und vermehrte Ausgabe des in trochäischen Tetrametern verfassten Hermann-Epos, die erstmals die Epopöe "Der Baron oder Das Picknick" enthält. Das Heldengedicht beschreibt phantasievoll die Ereignisse vor und nach der Varus-Schlacht. Literarhistorisches Interesse kommt ihm durch Gottscheds Bemühen zu, es gegen Klopstocks Messias auszuspielen. Diese "deutsche Henriade" (Gottsched in der Vorrede) brachte ihm am 18. Juli 1752 die Dichterkrönung durch die philosophische Fakultät Leipzig einerseits und andererseits den Ruf als Gottscheds Schüler und Anhänger. Das Werk erlebte seinerzeit mehrere Übersetzungen. Bodmer würdigte es 1756 mit seiner Satire "Arminus Schöneich". Die naiv-lebendigen, ganzseitigen Kupfer von Johann Christoph Sysang nach Gottlieb Leberecht Crusius gestochen, illustrieren das Geschehen eindrucksvoll im Stil barocken Theaters. Vgl. Lanckoronska-Öhler I, 64: "[Crusius] erste und schönste Arbeit sind die 12 Illustrationen ..., die der dreiundzwanzigjährige für den Breitkopfschen Verlag zeichnete und die Johann Christoph Sysang, der gewandte Drechsler und Stecher, meisterhaft ausführte". Die Vorlage für das ebenfalls von ihm gestochene Frontispiz schuf Anna Maria Werner. - Faber du Faur 1801; Seebass 895; Goedeke III, 362, 4, lb.
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