LOHENSTEIN, D. C. v.: JBRAHIM SULTAN Schauspiel / AGRIPPINA Traurspiel/ EPICHARIS Traurspiel/ Und andere Poetische Gedichte/ so noch mit Bewilligung des S. Autoris Nebenst desselben Lebens-Lauff und Epicediis, zum Druck verfertiget. [9 Theile in 1 Band] Breslau J. Fellgibel (1685-80) Mit 5 [von 6] doppelblattgroßen Titelkupfern und 22 [von 25] Kupfertafeln. Haupttitel in Rot und Schwarz. Teils leicht stockfleckig. Titelblatt im Falz hinterlegt. Vorsätze erneuert. Pergamentband der Zeit.

Artikelnummer: 26732
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  • Seltene Gesamtausgabe - in dieser Kombination - der dramatisch-lyrischen Werke, bestehend aus der ersten (1680) und zweiten (1685) Sammelausgabe wie bei Dünnhaupt 1 und 2 beschrieben mit den berichtigten Vorstücken zur Sammlung 2 im Allgemeinen und zum "Ibrahim" im Besonderen. Der Band enthält eine so gut wie vollständige Sammlung der poetischen Werke Lohensteins, wie sie in verschiedener Zusammensetzung von Fellgibel in den Handel gebracht wurde. Der hier erstmals gedruckte Lebenslauf Lohensteins enthält Vorwort und Biographie aus der Feder seines Bruders Hans Casper sowie Lobgedichte von Chr. Gryphius, G. Kamper, Chr. Knorr von Rosenrothua. Von den prachtvollen Kupfertiteln stammen einige von J. Sandrart. Lohenstein war der "glanzvollste und vielseitigste Vertreter der schlesischen Dichtung, der die dramatische Erbschaft von Gryphius antrat und den meist genannten Roman des Jahrhunderts schrieb. Man glaubte in seinen Dramen den Höhepunkt des Barock zu erkennen. Sie sind eher als Zwischenglieder der hohen Kunst eines Gryphius und den Leistungen der Wanderbühne anzusehen. Seneca blieb als dramatisches Vorbild von maßgebender Bedeutung. Drama und Naturalismus verbinden sich immer wieder. Die idealistischen Tendenzen werden im gesteigerten Pathos sichtbar. Dabei geht Casper nahezu wissenschaftlich vor, wenn er sich in seinen Anmerkungen auf die Quellen beruft und schon hier mit der Geschichtsschreibung einen festen Bund schließt. Gewiss können seine Dramen auch gelesen werden, weil sie Bildungsstoff vermitteln, aber sie sind alle bühnenmäßig gesehen" (De Boor-Newald, V, 326). - Dünnhaupt IV, 2593, 2b und 2592, 1: H. v. Müller B1, I a und A1; Seebass 552.
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