NESTROY, Johann [1801-1862]: Eigenhändiges Gedichtmanuskript. Ohne Ort und Datum, [um 1834].. 6,5 x 15 cm. In Goldrahmen. Rückseitig von fremder Hand: "Originalhandschrift von Johann Nestroy ...".

Artikelnummer: 27826
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  • PARODIEN UND POSSEN - DIE BLÜTEZEIT DES WIENER VOLKSTHEATERS 1832 bekam Nestroy seine erste Anstellung im "Theater an der Wien" dem damals größten Theater der Stadt. Allein in den ersten 3 Jahren seines dortigen Wirkens schrieb er 18 Stücke, die alle auf ihn zugeschnitten waren und ihn schnell zu einem der beliebtesten Volksschauspieler und Possendichter machten. Die vorliegenden 12 Zeilen, vermutlich aus der originalen Manuskriptseite, stammen aus der am 13.2.1835 im Theater an der Wien uraufgeführten Dichter- und Spießer-Satire "Weder Lorbeerbaum noch Bettelstab", einer Parodie mit Musik auf das gleichnamige Rührstück Karl von Holteis. Nestroy spielt die Rolle des Dichters und Harfenisten Leicht, den er seine persönlichen Überzeugungen aussprechen lässt. Die von Leicht vorgetragene Ballade mit dem Titel "Der Verlust der Geliebten" aus dem 3. Akt (10. Szene) besteht aus insgesamt 5 Strophen, von denen die erste Strophe hier vollständig wiedergegeben ist. 1.) "An Sonntag steh' i Vormittag / So beym Comödie=Zettel / Und buchstabier's z'samm nach und nach, / Es war just's Aschenbrödl / s' Theater ist für mein' Parthie / Mehr als für mich a Bratel, / Und's Stück, das hat gepaßt auf sie, / Denn sie ist Kuchelmadl, / Ich renn' zu ihr, im schnellsten Lauf, / Sie g'freut sich ungeheuer, / Führ's s'ab'nds in letzten Stock hinauf, / Die andern Plätz seyn z'theuer." Das Originalmanuskript ist nur unvollständig erhalten, womöglich ist unsere Gedichtstrophe aus diesem Original ausgeschnitten, wodurch sich auch die Abweichungen zur Historisch-kritischen Ausgabe erklären. Mit wenigen Textabweichungen zur Historisch-kiritschen Ausgabe, Stücke 8/II Hrsg. von Friedrich Walla.
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