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MEDIEVAL MUSIC MANUSCRIPT - MITTELALTERLICHE NOTENHANDSCHRIFT - NEUMES - HUFNAGEL - QUADRAT - NOTEN: Graduale Romanum mit sehr schöner Renaissance Miniatur und illustierter Initiale auf Pergament Norditalien Ende 15. bis Anfang 16. Jahrhundert (ca. 1475 - 1525) 1 Blatt mit 2 Seiten. 1 Miniatur in blau, rot, grün und Blattgold und 1 Initiale in rot, blau und grün auf Pergament. Insgesamt 11 Notenzeilen (recto mit 6 und verso mit 5). Schriftraum 42 x 29 cm, Blattformat 56 x 40 cm.

Artikelnummer: 18671
4200,00 €

Beschreibung

Graduale für Chorgesang mit wunderschöner Renaissance-Miniatur Großes und sehr schönes Blatt eines Graduale mit dem Text: "Ex Domini irreprehensibilis vertens animas, testimonium dei fidele, sapientiam praestans par[vulis] (sinngemäß letztes Wort ergänzt)", übersetzt: "Vom Herrn, untadelig, Seelen bekehrend, ein treues Zeugnis Gottes, den Kleinen Weisheit gebend." Die Schrift in gotischer Textura in großer Ausführung, wie sie typisch für Chorbücher ist, die zentral in der Mitte positioniert wurden und aus denen aus der Distanz und in ihrem Chorgestühl sitzend die Kleriker gelesen bzw. gesungen haben. Für die Herkunft aus Norditalien, wohl Veneto, Lombardei oder Emilia-Romagna, sprechen folgende Merkmale: Die großformatige Initiale mit aufgelegtem Blattgold, kräftigen Farben (Azurblau, Rot, Grün), die floralen Knospen und Akanthusblätter (Pink, Blau, Grün). Der Stil erinnert an Werkstätten in Bologna, Padua oder Verona. Auch das typische italienische Rot/Blau/Gold-Farbtrio der Renaissance-Illumination ist erkennbar. Die Besonderheit dieses Blattes liegt in der Miniatur (8x7cm), einer exzellent erhaltenen und hochwertig ausgeführten italienischen Renaissancemalerei mit bemerkenswert reichem Blattgold, fein weiß aufgesetzten Punktverzierungen (typisch für italienische Miniaturkunst), die innenliegenden runden fein ausgeführten roten Früchte als Erdbeeren mit floraler Umrankung in grün sind typisch für venezianische oder lombardische Werkstätten um 1500. Damit handelt es sich nicht um eine einfache klösterliche Kopie, sondern um: professionelle Werkstattarbeit für einen wohlhabenden Orden oder Kathedrale. Der Introitusantiphon "Lex domini irreprehensibilis" ist mit Sepia-Tinte in Quadratnoten auf vier roten Linien notiert, einschließlich c-Schlüssel am Anfang jeder Notenzeile und Custodes am Ende, der hier schon auf den nächsten Tom in der nächsten Zeile hinweist. Verso ist die Communioantiphon "Tu domine servabis" notiert. Auch diese Antiphon ist mit einer etwas schlichteren, mit filigranen geometrischen Mustern gestalteteten Initiale (7 x 7 cm) in mehrfarbiger Tinte geschmückt. Zustand: Vereinzelt mit Flecken und an den Rändern etwas fingerfleckig, ansonsten in hervorragendem Zustand. Provenienz: Aus der Privatsammlung Jürgen Voerster.

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