Wagner, R. und Heine, F.: Eigenhändiger Doppelbrief 1842

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Zum 204. Geburtstag von Richard Wagner

(geboren am 22. Mai 1813 in Leipzig, gestorben am 13. Februar 1883 in Venedig)

Richard Wagners erster echter Bühnenerfolg war die Uraufführung des „Rienzi“ am 20. Oktober 1842 in Dresden. Wagner quartierte sich im Hause des Schauspielers Ferdinand Heine ein, den er bereits aus Kindertage kannte. Dieser war neben seiner Mitgliedschaft am Dresdner Schauspiel auch ein begnadeter Kostümzeichner und zuständig für die Kostüme im „Rienzi“. Die Titelrolle der Oper wurde von Joseph Tichatschek gesungen, dem prominentesten Heldentenor seiner Zeit, für die Partie des Adriano konnte Wagner die berühmte Mezzosopranistin Wilhelmine Schröder-Devrient gewinnen.

WAGNER, Richard [1813-1883] und Ferdinand HEINE [1798-1872]: Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Ohne Ort, Juni 1841 [recte 1842]. Oktav. 2 Seiten. (Artikel 26410)

€ 5.600,–

Früher Wagnerbrief von absoluter Seltenheit. - Heiterer Doppelbrief der Freunde Richard Wagner und Ferdinand Heine an Joseph Tichatscheck. "Es war im Juni 1842 (nicht 1841 wie Wagner in der Zerstreutheit schreibt). Bei Frau Pauline Tichatscheck (deren Namen in kleinem Golddruck am Kopfe des goldgeränderten Briefblattes steht) hatten sich die Dresdner Freunde, der Hofschauspieler Ferdinand Heine und der kurz zuvor aus Paris in die Heimat zurückgekehrte Richard Wagner zusammengefunden. Tichatscheck selbst war auf Gastspiel in London (wie ein Vermerk von seiner Handschrift rechts oben angibt); da haben die beiden an ihn diesen lustigen Doppelbrief losgelassen, dessen Anrede von Heine, dessen erste Zeile von Wagner geschrieben ist, worauf dann, wie leicht zu ersehen, die zwei Schreiber sich  bei jeder Zeile abgewechselt haben, oder besser: Heine hat sich den Spass gemacht, zwischen die Zeilen seines jungen Freundes einen zweiten Brief zu schreiben. Der ungeduldige junge Musiker weiss schon, dass der 'Rienzi' vor Mitte Oktober nicht gegeben werden kann (was denn auch eintraf)". (Die Musik Jg. 6, 1906-07, Heft 10, hier ist auch der komplette Text abgedruckt).

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Walser, M.: Eigenh. Manuskript "Die Stadt der Städte" 2006

Martin Walser - Eigenhändiges Manuskript


Martin Walser - Eigenhändiges Manuskript

 

Martin Walser

(geboren am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee)

Im Jahr 1981 reiste Martin Walser zur Leipziger Buchmesse, um aus seinen Romanen zu lesen. Die Partei-Funktionäre verboten ihm damals, den DDR-Schriftsteller Gert Neumann zu treffen, der in seinem Roman „Elf Uhr“ die trostlosen Zustände in der DDR schilderte und deswegen in Ungnade gefallen war.

WALSER, Martin: Eigenhändiges Manuskript "Die Stadt der Städte" mit Unterschrift. Quart. 11 Seiten. Mit zahlreichen Streichungen und Zusätzen. Auf den Rückseiten von Typoskriptblättern seines Romans "Angstblüte" (2006) geschrieben. (Artikel 27340)

€ 1.200,–

"Zum ersten Mal habe ich in Leipzig, glaube ich, am 7. März 1981 gelesen. Im Gewölbe der Bastei, das von den Studenten wieder ausgegraben worden war ... Eingeladen hatte Professor Pezold. Ich wohnte im Hotel Astoria, Zimmer 103. Meine Reisebuchführung sagt, daß ich auch bei späteren Lesungen in diesem schwermütigen Hotel wohnte ... Die Vorhänge waren kaum dazu zu bewegen, noch Tageslicht hereinzulassen. Aber unten, der Speisesaal machte alles wieder gut: eine gewaltige figurenreiche Tübke-Wand. Das erwähne ich nur, weil es nichts mehr davon gibt ... Jetzt lädt Michael Hametner ein. Seine allen Untiefen gewachsene Steuerfähigkeit könnte den Lesenden leichtsinnig werden lassen. Und das wäre falsch ... (...) ... Natürlich versuchte ich, als ich in Leipzig einem Mächtigen gegenübersaß, ihn dazu zu bewegen, meinen Kollegen Gerd Neumann besser zu behandeln. Immerhin ist er der Verfasser des ebenso inhaltsreichen, wie stilistisch abenteuerlich schönen und, was die DDR betraf, sicher hochgenauen Romans ‘Elf Uhr’ ...".

Beiliegend eine farbige Portraitphotographie mit eigenhändigem Namenszug auf der Bildseite, aufgenommen während seiner Dankesrede beim Festakt in der Frankfurter Paulskirche am 11. Oktober 1998 als er mit dem Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels auszeichnet wurde (17,5× 23,5 cm; Aufnahme: Faßbender). Walsers umstrittene Rede war der Grund, warum seine Bücher in den U.S.A. lange Zeit tabu waren.

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Krenek, E.: 1. "Jonny spielt auf" 2. Eigenh. Albumblatt etc.

KRENEK, Ernst: Jonny spielt auf. Oper in 2 Teilen.

 

KRENEK, Ernst [1900-1991]: Eigenhändiges Albumblatt mit Datum und Unterschrift.

KRENEK. - TAKÁCS, J.: Potpourri aus der Oper "Jonny spielt auf"KRENEK, Ernst: Blues "Leb' wohl, mein Schatz" aus der Oper "Jonny spielt auf".

 

Ernst Křenek (ab 1938 Krenek)

(geboren am 23. August 1900 in Wien, Österreich, gestorben am 22. Dezember 1991 in Palm Springs (CA), USA)

Komponist, Musikschriftsteller, Librettist, Schriftsteller, Dirigent, Pianist, Professor, Hochschullehrer, Pädagoge.

KRENEK, Ernst: Jonny spielt auf. Oper in 2 Teilen. Op. 45. Klavierauszug mit Text vom Komponisten. Wien, Universal-Edition (VerlagsNr. U.E. 8621) Copyright 1926. Abzug XI. 1927. Quart. 213 S. Handschriftlicher Vermerk auf Titel. Originalumschlag. (Artikel 21331) 


€ 200,-


Die Uraufführung dieser Jazz-Oper am Leipziger Stadttheater 1927 wurde zum überwältigenden Welterfolg, der dem Komponisten fortan ein finanziell unabhängiges Schaffen ermöglichte. In kurzer Zeit folgten mehr als 100 Inszenierungen im In- und Ausland. Den Text schrieb Krenek selbst. Motorische Rhythmen und moderne Tänze bilden das musikalische Gerüst, das er mit seiner homophonen, durchsichtigen Schreibweise zu einem "vielfach schillernden Bühnenstil" (K. H. Wörner) verbindet. Die Hauptfigur eines Schwarzen nahmen dann vor allem die Nazis zum Vorwand, gegen Komponist und Werk eine regelrechte Hetzkampagne zu starten: "Ernst Krenek propagierte in 'Jonny spielt auf' die Rassenschande als die Freiheit der 'Neuen Welt'" ("Entartete Musik", Düsseldorf 1938, S. 16). - BSB 9, 3509; CPM 33, 251; Stewart S. 452. (Bestell-Nr. 21331)


KRENEK, Ernst [1900-1991]: Eigenhändiges Albumblatt mit Datum und Unterschrift. Wien, 20. Sept. 1964. Quer-Oktav. 3/4 Seite.

€ 450,-


"Zwölftonreihe aus den Zwölf Variationen. Op. 79". Auf gedrucktem Notenpapier. - Krenek wandte sich in den 20iger Jahren immer mehr der neuen Musik zu, womit er bald den Ruf eines "enfant terrible" innehatte. Um 1930 entschied er sich für das Komponieren mit der Zwölftontechnik. 1938 emigrierte er nach den USA und wurde bald zu einem sehr gefragten Komponisten und Theoretiker. (Bestell-Nr. 18201)

KRENEK. - TAKÁCS, J.: Potpourri aus der Oper "Jonny spielt auf". Op. 45. Arrangement von Jenö Takács. Piano solo. Wien und Leipzig, UE (VerlagsNr. U.E. 8960) 1927. Quart. 28 S. Farbig illustrierter Originalkarton.

€ 150,-


Erstausgabe dieser Bearbeitung durch den ungarischen Komponisten und Pianisten Jenö Takács (1902-2005). Den 13 Nummern sind fallweise die entsprechenden Texte der Oper übergelegt. Der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen. - Sehr selten. (Bestell-Nr. 19705)


KRENEK, Ernst: Blues "Leb' wohl, mein Schatz" aus der Oper "Jonny spielt auf". Piano solo mit Text. Arrangement von Gustav Blasser. Wien, UE (VerlagsNr. U.E. 8871) [1928]. Quart. 3 S. Ill. Originalkarton.

€ 100,-


(Bestell-Nr. 19166)

Heine, H: diverse Erstausgaben: Atta Troll, Doktor Faust etc....

   

Heinrich Heine
(geboren am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, gestorben am 17. Februar 1856 in Paris)

Um das tatsächliche Geburtsdatum Heines ranken sich Mythen. Selbst Heine machte daraus eine spannende Angelegenheit und trug zur Mystifizierung bei. „Heine hat mit dieser dunklen Stelle seiner Biographie zeitlebens spielerisch-geheimnisvoll operiert“:

„Wie alt sind denn Sie, Dottore?“
„Ich, Signora, bin in der Neujahrsnacht
Achtzehnhundert geboren.“
„Ich habe Ihnen ja schon gesagt“,
bemerkte der Markese, „es ist einer
der ersten Männer unseres Jahrhunderts.“
(Reisebilder. Dritter Teil. Die Bäder von Lucca).
(E. Ziegler in „Heinrich Heine. Leben, Werk, Wirkung“, S. 11).

Alle offiziellen Unterlagen wurden durch Brand in Hamburg und Düsseldorf vernichtet. Schließlich einigte sich die Heine-Forschung auf den 13. Dezember 1797 als Geburtsdatum.

Erstausgaben von Heinrich Heine finden Sie auch in unserem Online-Katalog

HEINE, H.: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum. Hamburg, Hoffmann und Campe 1847. XIV, 158 S., 3 Bl. Verlagsanzeigen. Gebräunt. Halblederband der Zeit mit ornamentaler Rückenvergoldung.

HEINE, H.: Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem, nebst kuriosen Berichten über Teufel, Hexen und Dichtkunst. Hamburg, Hoffmann und Campe 1851. 103 S. ohne Bl. Verlagsanzeige. Illustrierter Originalumschlag.

HEINE, H.: Französische Zustände. Hamburg, Hoffmann und Campe 1833. XXVI S., 1 Bl., 408 S. Stärker braunfleckig. Pappband unter Verwendung des Originalumschlags.

HEINE, H.: Heinrich Heine über Ludwig Börne. Hamburg, Hoffmann und Campe 1840. 2 Bl., 376 S., Vortitel gestempelt. Teils stockfleckig. Blindgepresster Leinenband der Zeit. Fleckig.

HEINE, H.: Romanzero. Hamburg, Hoffmann und Campe 1851. VI, 314 S. Leinenband der Zeit mit reicher ornamentaler Rückenvergoldung.

HEINE, H.: Ueber den Denunzianten. Eine Vorrede zum 3. Theile des Salons. Hamburg, Hoffmann und Campe 1837. 1 Bl., 39 S. Farbiger, illustrierter Originalumschlag.

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Werfel, F: Eigenhändiger Text zum "Hussitenlied" 1933

Autographen: Eigenhändiger Text von Franz Werfel des Schriftstellers Franz Werfel zum  

Franz Werfel
(geboren am 10. September 1890 in Prag, gestorben am 26. August 1945 in Beverly Hills)

WERFEL, Franz [1890-1945]: Eigenhändiger Text zum "Hussitenlied", am Unterrand nachträglich signiert und datiert. "Wien, 1933". Folio. 1 Seite. 12 Notenzeilen, 2 Textstrophen. Tinte und Bleistift. Leichte Randläsuren. Knickfalte. (Artikel 18389)

€ 1800,-

Werfels Interpretation des wohl berühmtesten Hussitischen Kampfliedes "Ktož jsú boží bojovníci", das ein Symbol der nationalen Identität für die tschechischen Komponisten im 19. und 20. Jahrhundert wurde (vgl. New Grove², Bd. 6, S. 809). Dvorak verwendete es in seiner Hussiten-Ouvertüre und Smetana in "Mein Vaterland". In dieser einstimmigen Vertonung ist der ursprüngliche Text gestrichen und durch seinen eigenen ersetzt: "Die Ihr Gottes heilge Streiter, vollstreckt was er kündet! ... Dass er uns endlich führ zu Sieg und Leben." (Bestell-Nr. 18389)

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Mann, Th.: Eigenhändiger Brief 1948

Seltene Autographen: Eigenhändiger Brief mit Datum und Unterschrift von Thomas Mann  

Thomas Mann
(geb. am 6. Juni 1875; gestorben am 12. August 1955)
zum 60. Todestag

MANN, Thomas [1875-1955]: Eigenhändiger Brief mit Datum und Unterschrift. Pacific Palisades, 12. Jan[uar] 1948. Großoktav. 1 1/2 Seiten. Gedruckter Briefkopf. (Artikel 27223)

€ 5600,-


An den Filmregisseur und Schauspieler William Dieterle über seinen im Herbst 1947 erschienenen Roman "Doktor Faustus". "... Ich weiss nicht, was es ist mit diesem Buch, aber nie habe ich begieriger und gespannter auf das Echo eines Werkes gelauscht, und die Stimme eines Künstlers von Ihrem Feingefühl in aesthetischen und moralischen Dingen muss mir von beruhigender Wichtigkeit sein.
(...). Ich habe mit Früherem manche Wirkung hervorgebracht, aber zum ersten Mal geschieht es, dass ich Tränen sehe in den Augen meiner Leser. ... Mir selbst ist dies Buch nahe gegangen und hat an mir gezehrt wie kein anderes ...". - Wilhelm (William) Dieterle (1893-1972) arbeitete einige Jahre als erfolgreicher Regisseur bei Warner Bros. in Hollywood. Er kehrte Ende der 1950er Jahre nach Europa zurück. - Nicht abgedruckt in Regesten und Register. (Bestell-Nr.27223)

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Claudius, M.: Wandsbecker Bote Asmus omnia 1775 - 1812

Matthias Claudius - ASMUS omnia sua SECUM portans

 

Matthias Claudius
(15.8.1740 – 21.1.1815)


Matthias Claudius kommt 1740 zur Zeit der Aufklärung zur Welt. In Plön besuchte er die Lateinschule. Studium in Jena. 1771 - 1775 gibt er die von J. J. Bode begründete Volkszeitung ‚Der Wandsbecker Bothe', die viermal wöchentlich erscheint, heraus. Lebte auch später meist in Wandsbeck (heute Wandsbek), dann in Altona und Hamburg. Zu seiner Zeit wirken u.a. Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) und Bettina von Arnim (1785 – 1859). Claudius stand dem Kreis um F. G. Klopstock, J. H. Voss und F. L. Stolberg in Eutin nahe und vertrat gemeinsam mit J. K. Lavater, F. H. Jacobi, J. G. Herder und J. G. Hamann einen christlichen und volksnahen Realismus. In Gedichten fand er seinen eigenen gemütstiefen, fast kindlichen Ton. Am bekanntesten sein Abendlied ‚Der Mond ist aufgegangen', 1779 entstanden. Im Dezember 1814 Übersiedlung nach Hamburg in das Haus seines Schwiegersohnes Perthes. Am 21. Januar 1815 stirbt Claudius in Hamburg. Seine Beisetzung erfolgt am 25. Januar 1815 in Wandsbeck.

Mit dem Werk ‚ASMUS omnia sua SECUM portans', „ein buntscheckiges Mosaik, das frühere Zeitungsbeiträge mit neuen Aufsätzen u. Gedichten zu einem bewußt komponierten Ganzen vereinigte. ... schuf (sich) Claudius ... einen bleibenden Platz in der deutschen Literaturgeschichte." (Killy 2, 425).

WANDSBECKER BOTE. - [CLAUDIUS, Matthias]: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen. 8 Teile in 7 Bänden. Breslau und Hamburg, Beym Verfasser, und in Commission bey G. Löwe, in Commission bey F. Perthes, N. C. Wörmer [1775]-1812. 8 Holzschnitt-Titelvignetten; 15 Kupfer auf Tafeln und im Text, davon 9 von Chodowiecki und Schellenberg; 2 Notentafeln, 12 Holzschnitte im Text. Titel gestempelt. Vereinzelt stockfleckig. Eintragung von alter Hand (Bd. 1). Schöne Pappbände der Zeit. (Artikel 16983)

€ 2800,-


Schönes, komplettes Exemplar der ersten Gesamtausgabe, in Form einer Zeitschrift, davon 4 Bände in Originalausgabe. Das Sammelwerk enthält zahlreiche Rezensionen der Sturm- und Drangzeit. Das Werk, bei dem Claudius mehrmals den Verleger wechselte, erschien von 1775-1812 mit Texten aus den verschiedenen Lebensphasen des Autors. Die Teile 1-3 enthalten Berichte aus dem literarischen Leben um 1775 mit Rezensionen über Aufführungen z. B. "Minna von Barnhelm'', "Emilia Galotti'', "Götz von Berlichingen'' und anderer zeitgenössischer Theaterereignisse. Claudius wusste zu der Zeit nichts von Goethes Autorschaft. 1773 schreibt er an Herder "Wer hat den Götz von Berlichingen geschrieben? Mir sagt man ein Advokat in Frankfurt". Außerdem findet man Buchbesprechungen wie: Goethes "Leiden des jungen Werthers'' ("weiss nicht, ob'sn Geschicht oder n'Gedicht ist ..."), Klopstocks "Oden'', Herders "Blätter von Deutscher Art und Kunst'', Lenz "Der Hofmeister'' u. a. - Im „Anhang zum 5ten Theil", die sehr seltene Streitschrift "Von und Mit dem ungenannten Verfasser [d. i. A. v. Hennings] der: ‚Bemerkungen' über das H.O.C.R. und G.S. Callisen Versuch den Werth der Aufklährung unsrer Zeit betreffend". - Engelmann, 207, 468-73, 625, 654; vgl. Platschek in C's Sämmtliche Werke 1991, S. 994 ff. - „Einstens kam der bekannte Volksdichter, Matthias Claudius, der Wandsbecker Bote genannt, nach Berlin, und eilte, auch den damals noch etwas geltenden Burmann persönlich kennen zu lernen. Er klopft an sein Zimmer. Burmann ruft: „Herein!" Als Claudius eintritt, fragt Burmann: „Wer sind Sie?" – „Ich bin der Wandsbecker Bote" erwiedert Claudius. Burmann geräth so außer sich vor Freude, daß er sich auf die Erde wirft, und sich jauchzend um den Tisch wälzt. Claudius glaubt, diesen solennen Empfang auch nicht frostig erwiedern zu dürfen, sondern streckt sich gleichfalls auf den Fußboden, und kollert sich nach. Erst nachdem die Runde um den Tisch ein paarmal vollendet ist, sinken sich die beiden Schöngeister in die Arme." (Jördens, Denkwürdigkeiten, Charakterzüge und Anekdoten ... Bd. 1, S. 74). – Gottlob Wilhelm Burmann, eigentlich Bormann (1737-1805), redigierte eine Zeit lang die „Spenersche Zeitung". (Bestell-Nr. 16983)

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Fichte; J.G.: Sonnenklarer Bericht 1801 und Grundlage des Naturrechts 1796

Johann Gottlieb Fichte

Johann Gottlieb Fichte

 

 

200. Todestag von
Johann Gottlieb Fichte (19. Mai 1762 – 29. Januar 1814)


„… einer der Hauptvertreter des sogenannten deutschen Idealismus …“ (Großes Werklexikon der Philosophie, Bd. 1, S. 483)


FICHTE, J. G. Sonnenklarer Bericht an das größere Publikum über das eigentliche Wesen der neuesten Philosophie. Ein Versuch, die Leser zum Verstehen zu zwingen. Berlin, Realschulbuchhandlung 1801. XX, 232 S., gebräunt. Pappband mit zeitgenössischem Buntpapier.

€ 300,-


Erstausgabe der so genannten "Wissenschaftslehre von 1801", die zu den ersten Berliner Arbeiten zählt. Die Abhandlung sollte als zusammenfassende und abschließende Schrift über den damaligen Stand von Fichtes Wissenschaftslehre allgemein unterrichten. Vorausgegangen waren die Werke von 1794-95, die "Einleitungen" und die Schriften von 1799. Zu den heftigen Gegnern von Fichtes Wissenschaftslehre zählte vor allen F. Nicolai. Dessen Anwürfe beantwortete dieser noch im gleichen Jahr mit "Fr. Nicolai's Leben und sonderbare Meinungen". - Baumgartner-Jacobs 53x; Goedeke V, 8, 15. (Bestell-Nr. 21845)


FICHTE, J. G. Grundlage des Naturrechts nach Principien der Wissenschaftslehre. 2 Theile in 1 Band. Jena und Leipzig, C. E. Gabler 1796-97. 12 Bl., 229 S.; 1 Bl., 269 S. Teils stockfleckig. Vorsatz gestempelt. Pappband der Zeit.

€ 750,-


Erstausgabe des zweiten größeren Werkes aus Fichtes Jenaer Jahren. Auf den wichtigen Umstand, dass die "Grundlage des Naturrechts" - die man gewöhnlich als den Abschluss der klassischen naturrechtlichen Entwicklungsreihe versteht - noch vor Kants "Metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre" erschienen ist, hat Fichte selbst verschiedentlich hingewiesen. Im Oktober 1800 schrieb W. v. Humboldt an Goethe: "Sein Naturrecht ist wirklich ein großes Werk". - Baumgartner-Jacobs 21x und 21ax; Goedeke V, 8,9. (Bestell-Nr. 21835)

 

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Camus, A.: La peste. Erstausgabe 1947

CAMUS, A.: La peste

 

Albert Camus  (1913 - 1960)
Der französische Schriftsteller und Philosoph gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten Autoren des 20. Jahrhunderts. Für sein Gesamtwerk erhielt er 1957 den Nobelpreis für Literatur.

CAMUS, A.: La peste. Paris, Gallimard 1947. 337 S. Original-Pappband mit Deckelillustration in Schwarz und Gold. Gutes Exemplar

€ 4200

Erste Ausgabe. - Num. Exemplar. Sauberer Druck auf chamoisfarb. Papier, Titel in Rot und Schwarz; gedruckt bei E. Grevin & Fils in Lagny-sur-Marne. Einer der großen literarischen Texte des 20. Jahrhunderts und zugleich das erfolgreichste Prosawerk von Albert Camus (1913-1960). Der berühmte Roman entstand während des 2. Weltkrieges  zwischen 1939 und 1943 und wurde im Juni 1947 in der hier vorliegenden Form zum ersten Mal publiziert. Es war "die entschiedene Behauptung der wertsetzenden moralischen Kraft des einzelnen, die weltweite Resonanz fand und die überzeugte, nicht zuletzt weil Camus selbst sie gelebt hatte." (KNLL 3, 572).  (Bestell-Nr. 27770)


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CHAMISSO, A. v.: Peter Schlemihl 1814 EA

Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihl

 

 Adelbert von Chamisso (geb. 30.1.1781 Boncourt/Champagne, gest. 21.8.1838 Berlin)


Chamisso war ein deutscher Naturwissenschaftler und Dichter französischer Herkunft, berühmt wurde er „durch die ebenso fantast. wie realist. Märchennovelle ‚Peter Schlemihl‘; die Parabel vom verkauften Schatten, bald in viele Sprachen übersetzt, spiegelt auch C.s Vaterlandslosigkeit.“ (Brockhaus Enzyklopädie 4, 396).

CHAMISSO, A. v.: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte mitgetheilt von A. v. Ch. und herausgegeben von Fr. Baron de la Motte Fouqué. Nürnberg, J. L. Schrag 1814. Gestochenes Frontispiz, XII, 132 S. stockfleckig. Pappband mit zeitgenössischem Buntpapier.

€ 5500,-


Sehr seltene Erstausgabe. Das Werk wurde zu einer der populärsten deutschsprachigen Erzählungen des 19. Jh. und Chamisso erlange dadurch als Dichter Weltruhm. Es ist das Märchen von dem verlorenen Schatten und den Siebenmeilenstiefeln. Darin hat er "dem Bösen seinen Schatten verkauft, die Menschen wenden sich wegen dieses Mangels von ihm ab. Das vom Satan versprochene Glück findet Schlemihl nicht in dem erstrebten Golde, sondern in der Natur, in die er vor den Menschen entflieht" (Frenzel S. 331). Was die Erzählung vor allen Dingen auszeichnet, "ist die Darstellung des Phantastischen, als ob es das Natürlichste von der Welt wäre ..." (KNLL), was ihm offensichtlich auch das Interesse E. T. A. Hoffmanns einbrachte. "Chamisso ... lernt 1814 Hoffmann kennen, dessen literarischem Zirkel der Serapionsbrüder er sich anschließt. Auf dessen Kunstmärchen 'Peter Schlemihls wundersame Geschichte' (1814) nimmt Hoffmann in die 'Abenteuer der Sylvester-Nacht' (1814) Bezug." (Kremer, E. T. A. Hoffmann, S. 18). Der Porträtmaler Franz Leopold (1783 -1832) schuf 1813 "das Titelbild zur 1. Ausg. von Chamissos 'Peter Schlemihl'" (Thieme-Becker XXII, 93). - Goedeke VI, 148, 14a; Rath 1. (Bestell-Nr. 26503)

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Rousseau, J.J.: Die neue Heloise 1761 Erste deutsche Ausgabe

ROUSSEAU, J. J.: Die Neue Heloise

 

Jean-Jacques Rousseau (geb. 28. Juni 1712 zu Genf, gest. 2. Juli 1778 in Ermenonville bei Paris).


Rousseau „einer der größten und einflußreichsten Schriftsteller der französischen Aufklärungszeit, Wegbereiter der französischen Revolution und der sozialen und demokratischen Politik“ (Ziegenfuss II, 382) hat in seinem ‚Hauptwerk der Empfindsamkeit‘ „Julie ou la nouvelle Héloise“ die Rückkehr zum einfachen Leben und zur Natur gefordert.  -  Wir können Ihnen ein sehr schönes Exemplar in Pergamentbänden der Zeit anbieten:

ROUSSEAU, J. J.: Die Neue Heloise, oder Briefe zweyer Liebenden, aus einer kleinen Stadt am Fusse der Alpen... . Aus dem Französischen übersetzt [von J. G. Gellius]. 6 Theile in 3 Bänden. Leipzig, Weidmann 1761. Gestochenes Frontispiz, insgesamt 12 Kupfertafeln von G. L. Crusius nach H. Gravelot. Schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar. Rotschnitt. Schöne Pergamentbände der Zeit.

€ 3000,-


Sehr schönes Exemplar der sehr seltenen ersten deutsche Ausgabe. Das Hauptwerk der Empfindsamkeit, zählt zu einer der größten belletristischen Bucherfolge des 18. Jahrhunderts. "Die 'Nouvelle Héloise' ist uns heute als Gesamtwerk ferner gerückt; wir können die Kraft, mit der sie das Jahrhundert Rousseaus ergriff und erschütterte, nicht mehr unmittelbar nachfühlen. Ihre rein künstlerischen Schwächen liegen für uns deutlich zutage. Immer wieder wird in ihr die reine Darstellung und der unmittelbare Gefühlsausdruck hintangehalten durch die lehrhafte Tendenz, unter der das Werk von Anfang an steht. In einzelnen Bildern und Szenen des Romans spürt man unmittelbar den Atem einer neuen Zeit. Hier ersteht eine neue Gestalt der Dichtung: hier steigt 'Goethes Werther' vor uns auf" (E. Cassirer: Das Problem J. J. Rousseau). - Die Nachfrage nach dem Werk war enorm. Da die Neuauflagen nicht rechtzeitig auf den Markt kamen, wurden Exemplare tage- bzw. stundenweise ausgeliehen. - Ph. E. Reich, der Inhaber der Weidmann'schen Buchhandlung, ließ das Werk - im Jahr der Erstausgabe -  von J. G. Gellius ins Deutsche übersetzten. Um rechtzeitig seine Übersetzung beim Verlag abzuliefern musste Gellius weitere Helfer hinzuziehen. Die Kupfer "äußerst zierlich" wurden von Crusius nach Gravelot gestochen (Lanckoronska-Oehler I, 65). - Fromm 22762; Dufour 108; Goedeke IV,1,587,32,7. (Bestell-Nr. 26590)

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Mann, Th.: Nocturnes. 1934. First english edition

MANN, Th.: Nocturnes.
MANN, Th.: Nocturnes.
MANN, Th.: Nocturnes.

 

Am 6. Juni 1875 wurde Thomas Mann geboren


Thomas Mann (1875 - 1955)  zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur "... vornehmlich für seinen großen Roman 'Buddenbrooks', (…) ein klassisches Werk der zeitgenössischen Literatur …“ (aus der Begründung der Akademie).


Mit unserem „Objekt des Monats“ möchten wir an den großen Literaten erinnern und bieten Ihnen folgendes Werk von Thomas Mann an:

MANN, Th.: Nocturnes. With Lithographs by Lynd Ward. New York, Equinox Cooperative Press 1934. Illustr. Originalleinen, Rücken und Vorderdeckel leicht lichtrandig; schönes Exemplar.

€ 700,-


Erste englische Ausgabe. Eins von 990 von Thomas Mann signierten und numerierten Exemplaren (Gesamtauflage 1000 Ex.). Mit den Illustrationen des amerikanischen Illustrators Lynd Ward (1905-1985). Die Texte erstmalig in englischer Übersetzung von H. T. Lowe-Porter. - Bürgin IV, 484.
(Bestell-Nr. 27699).

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Wagner, R.: Ring Götterdämmerung Partitur 1876 Originalausgabe, zweiter Druck

R. Wagner - Der Ring des Nibelungen

 

Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner (geboren am 22.5.1813 in Leipzig, gestorben am 13.2.1883 in Venedig) präsentieren wir Ihnen heute unser „Objekt des Monats“:

WAGNER, R.: Der Ring des Nibelungen. Ein Bühnenfestspiel für 3 Tage und einen Vorabend. (Dritter Tag: Götterdämmerung). (Partitur). [WWV 86 C]. Mainz, B. Schott's Söhne (PlattenNr. 21953) [26. Juli 1876]. Folio. 4 Bl., 615 S. der 1. Aufzug mit Eintragungen eines Dirigenten in Blei, teilweise Tinte. Schöner Ganzlederband im Stil der Zeit.

€ 6000,-


Außergewöhnlich sauberes Exemplar der Dirigierpartitur des zweiten Drucks der Originalausgabe, erkennbar am Gummistempel Nr. 63 auf Blatt 2. Dieser 2. Druck erschien nur einem Monat nach dem ersten, so dass "man daher nicht ausschließen kann, daß die beiden Auflagen in bezug auf die Numerierung miteinander vermischt worden sind" (WWV S. 402). - Das Werk erlebte seine erste Vorstellung im Rahmen der ersten Gesamtaufführung des "Rings" am 17. August 1876 in Bayreuth unter der musikalischen Leitung von Hans Richter. Hervorgegangen als Teil 1 aus Wagners bereits 1848 geplanter Tetralogie "Siegfrieds Tod" (1852 abgeschlossen). "Der Ring wird das Hauptereignis der dramatischen Kunst sein, als Ganzes und als Vereinigung von Dichtung, Musik, mimischer Kunst, Bühnenbild und Inszenierung zum ersten Mal in diesem Jahrhundert souverän dargestellt" (Liszt an Hillbrand). "Ich habe nicht geglaubt, dass Sie es zustande bringen" (Kaiser Wilhelm I. an Wagner). - WWV 86D, S. 387; Klein S. 48/49.
(Bestell-Nr. 26927)

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Grimm; J.: Ad Auspicia Professionis (Habilitatzionschrift) 1830

Grimm Jacob Ad auspicia 21462

 

 

Aus Anlass der zahlreichen Jubiläen im Grimm-Jahr 2013 möchten wir mit unserem März-Newsletter gleich zwei „Objekte des Monats“ zu Ehren der Brüder Grimm anbieten:

GRIMM, Jacob: Ad auspicia professionis philosophiae ordinariae in academia Georgia  Augusta rite capienda invitat. Inest hymnorum veteris ecclesiae XXVI. interpretatio theotisca nunc primum edita. Göttingen, Dieterich 1830. Quart. 1 Bl., 76 S. Pappband der Zeit.

800,- €


Schönes breitrandiges Exemplar der seltenen Erstausgabe von Jacob Grimms Göttinger Habilitationsschrift, in der Grimm den Text der 26 "Murbacher Hymnen" im altdeutschen Urtext und lateinischer Übersetzung veröffentlichte. Die Handschrift der Murbacher Hymnen, ein Zyklus von geistlichen Dichtungen aus dem 9. Jahrhundert, gelangte im 16. Jahrhundert in die Bodleian Library in Oxford. "Die Hymnen scheinen ursprünglich zum Unterricht im Lateinischen gedient zu haben. Sicher ist, daß dies undeutsche Deutsch nicht für den Gesang bestimmt war" (vgl. Goedeke I, 17). - Arbeitsexemplar von 2 Germanisten. Durchgehend mit deren  handschriftlichen  Anmerkungen und Korrekturen, teils mit Tinte oder Bleistift.  - Graesse III, 155; Deneke S. 58; Goedeke I, 16. (Abbildung oben - Bestell-Nr. 21462)
 
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Corelli, A.: XII Sonatas... for two violins and Bass 1735

CORELLI, A.: XII Sonatas

 

CORELLI, A.: XII Sonatas of three parts for two violins and a Bass with a Through Bass for ye Organ, Harpsichord or Archlute engraved from ye Score and carefully corrected by ye best Italian masters, Opera Prima, secunda, terza, quarta, Stimmen. London, Walsh (PlattenNr. 364-67) [ca. 1735]. Quart. 4 Stimmbände mit je 24, 18, 25, 16 S. Schöne Halblederbände im Stil der Zeit.

€ 1800,-


Titelauflage der englischen Originalausgabe der insgesamt 48 Sonaten Corellis, die zum prägenden Muster der europäischen Barockmusik wurden. Schöner Druck auf starkem Papier in sehr guter Erhaltung. – „Corellis Ruhm war schon zu seinen Lebzeiten legendär. Ein römischer Musiktheoretiker pries ihn – in Anspielung an den zeitgenössischen Mythos vom Violino spielenden Orpheus – gar  als ‚nuovo Orfeo dei nostri giorni‘ (A. Berardi  1689, S. 45). Mit dieser Methapher sollte zum Ausdruck kommen, daß Corelli sowohl als ausübender Musiker, also als Violinvirtuose und Orchesterleiter, wie auch als schöpferischer Künstler, also als Komponist, höchstes Ansehen genoß.“ (H. J. Marx in MGG² 4, 1586). - Marx Nr. 28 (Op. 1), Nr. 31 (Op. 2), Nr. 27 (Op. 3), Nr. 27 (Op. 4); CPM 13, 365-69.
(Bestell-Nr. 17318)

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Leibniz, G.W.V.: Theodivae 1735

LEIBNIZ, G. W. v.: Theodicaea, Oder Versuch und Abhandlung

 

 

Gottfried Wilhelm Leibniz, geboren am 1. Juli 1646 in Leipzig, gestorben am 14. November 1716 in Hannover.

LEIBNIZ, G. W. V.: THEODICAEA, ODER VERSUCH UND ABHANDLUNG/ WIE DIE GÜTE UND GERECHTIGKEIT GOTTES, IN ANSEHUNG DER MENSCHLICHEN FREYHEIT, UND DES URSPRUNGS DES BÖSEN, ZU VERTHEIDIGEN; AUS DEM FRANZÖSISCHEN ÜBERSETZT, BEY DIESER DRITTEN AUFLAGE AN VIELEN ORTEN VERBESSERT. NEBST EINIGEN ANMERCKUNGEN UND NÖTHIGEN REGISTERN. DEM ANNOCH BEYGEFÜGT DES SEELIGEN HERRN AUTORIS LEBENS-BESCHREIBUNG. HANNOVER, N. FÖRSTER 1735. PORTRAIT- KUPFER VON LIPS NACH BÖCKLIN, 14 BL., 64, 1030 S., 1 GEFALTETES KUPFER. AM ANFANG AUF DEN SEITEN GELEGENTLICH ALTE MARGINALIEN. PERGAMENTBAND DER ZEIT.

1600,-


Das philosophische Hauptwerk von Leibniz - eines der einflußreichsten Werke des Barock - in der maßgeblichen Fassung nach der zweiten französischen Ausgabe, die um 1712 in Amsterdam erschienen war. Enthält die Kommentare von Georg Friedrich Richter und auch die von Leibniz benutzten Zitate werden übersetzt. Die Biographie von Bernhard von Fontenelle nebst Anmerkungen wurde von J. G. von Eccard übersetzt sowie mit weiteren Anmerkungen, einem umfangreichen Sachregister und einer Bibliographie der Schriften Leibniz und einem Autorenregister versehen. Diese Fassung ist nicht nur der ersten von 1720 vorzuziehen, sondern deutlich auch der von Gottsched 1744. Mit der Beschreibung und Abbildung der von Leibniz konstruierten Rechenmaschine, der ersten, die alle 4 Grundrechenarten ausführen konnte. In den "Beylagen" Stücke zum Prioritätsstreit zwischen Newton und Leibniz und die Erfindung der Differentialrechnung. Lange wurde die Ironie dieses Werkes nicht erkannt, "der bekannte Tübinger Theologe und nachmalige Universitätskanzler Chr. Matthäus Pfaff (erhielt) auf seine Meinungsäußerung, daß die 'Theodicee' wol nur zu scherzhaftem Vergnügen erdacht sei, die briefliche Antwort Leibniz's (vom 2. Mai 1716), es sei hiermit der Nagel auf den Kopf getroffen und nur zu wundern, daß bisher noch Niemand dies Spiel bemerkt habe" (ADB 18, S. 201). - Ravier 402; Fromm 28314.

(Bestell-Nr. 27170)

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Goethe, J.W.v.: Neue Schriften 1792-1800

 

 

GOETHE, J. W. v.: Neue Schriften. 7 Bände, Berlin, J. F. Unger 1792-1800. Mit gestochener Titelvignette von Unger nach [J. H. Meyer], 2 Kupfertafeln von Haas und Bolt nach H. Meier, 1 gest. Kupfertafel (Stammbaum), 7 (von 8) Musikbeilagen von J. F. Reichard. Vereinzelt etwas braunfleckig. 1 Bl. mit kleinem Loch und geringem Buchstabenverlust. Exlibris. Schöne Halblederbände der Zeit mit Rückenvergoldung.


€ 1800,-


Schönes Exemplar in zeitgenössischen Einbänden der zweiten rechtmäßigen Gesamtausgabe. - Auf Vermittlung von K. Ph. Moritz wurde der Kontakt zwischen Goethe und dem Verleger Unger hergestellt. "Wichtigstes Ereignis für Unger in dieser Zeit war wohl das Erscheinen der siebenbändigen Ausgabe von Goethe's Neue Schriften. .. Förmliche Verträge scheint es nicht gegeben zu haben ... lediglich Vereinbarungen von Band zu Band, wobei jedoch eine neue Klausel von seiten Goethes zum Zuge kam: Er vergab seine Rechte jeweils nur für eine Auflage, versprach aber eine Option für das künftige Werk, allerdings unter jeweils neu zu vereinbarenden Bedingungen" (Unseld). - Band 1-2 im Doppeldruck, die restlichen Bände mit den Merkmalen des ersten Druckes. Band 6 ohne Titelblatt und 1 Musikbeilage, die lt. Hagen bei vielen Exemplaren fehlt. - Hagen 14;  Slg. Kippenberg 336; Hirzel A 189.

(Bestell-Nr. 26751)

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Schiller, Frdr.: Maria Stuart 1801

Friedrich von Schiller

 

SCHILLER, [Friedrich von]: Maria Stuart ein Trauerspiel. Tübingen, J. G. Cotta 1801. 1 Bl., 237 S., gering stockfleckig. Kl. Eckabriss am Titelblatt sauber angesetzt. Hübscher farbiger Pappband der Zeit mit Rückenvergoldung und Goldfileten.

€ 750,-


Erstausgabe. Bereits während seiner Bauerbacher Zeit (1783) hatte sich Schiller mit dem Stoff der 'Maria Stuart' beschäftigt. Viele Jahre später - unter Goethes Einfluss - setzte er sich erneut mit den Geschichtsquellen zu dem Drama auseinander. Die Erstaufführung fand im Juni 1800 in Weimar statt. Die Buchausgabe erschien erst im April 1801 und ist der maßgebliche Text, da eine Handschrift nicht mehr vorhanden ist. - E. T. A. Hoffmann, der Schillers Werke intensiv gelesen hat, diskutiert dessen Dramen in einem Gespräch zwischen dem "Braunen" und dem "Grauen" in den "Seltsamen Leiden eines Theaterdirektors" (Ellinger Bd. 4, 2. Aufl., S. 34 f.). - Marcuse 194; Goedeke V, 218, 2; vgl. Voerster S. 101.

(Bestell-Nr. 25346)

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Mauburne: Rosetum 1504 + Martinus: Margarita 1499 + Johannes Nivicellensis: Concordantiae 1488

Johannes Mauburnus (1460 – 1501)

 

 

Das Hauptwerk von Johannes Mauburnus (1460 – 1501)  „Rosetum exercitiorum spiritualium et sacrarum meditationum“ enthält, über mehrere Kapitel verteilt, eine Reihe damals weit verbreiteter Weihnachtslieder.

MAUBURNE, J.: Rosetum exercitiorum spiritualium et sacrarum meditationu(m): in quo habet(ur) materia predicabilis per totum anni circulum. Basel, Jacob v. Pfortzen 1504. 6 Bl., 167 num. Blatt, 1 w. Blatt. Mit 1 ganzseitigem Holzschnitt.

[Angebunden]:
MARTINUS (Polonus): Margarita decreti seu tabula martiniana decreti. Strassburg, [Georg Husner] 24. XII. 1499. 105 Bl., 1 w. Bl.

[Angebunden]:
JOHANNES Nivicellensis: Concordantiae Biblie & Canonum. [Basel, Nicolaus Kesler ca. 1488]. 49 Bl., 1 w. Bl.

3 Werke in 1 Band. Folio. Teils etwas gebräunt. die ersten und letzten Lagen etwas angeschmutzt und etwas wasserfleckig. Alte gelöschte Besitzeinträge auf dem ersten Blatt. Vereinzelt mit kleinen Wurmgängen am Blattrand. Durchgängig rubriziert (rot und blau). Blattränder teils etwas eingerissen. Holzdeckelband der Zeit mit blindgeprägtem Schweinsleder überzogen. 9 [von 10] Messingbuckeln, 8 Messing-Eck-und Kantenbeschläge. 2 Messingschliessen. Breitrandiges, prachtvolles Exemplar.

12.000,- €

One of the great and extremely rare cimelia of history of hymns and lithurgy

1) Rosetum: Second edition of the “Spiritual Exercises for the Confraternity of the Rosary”. None of the 5 editions of this work in bookauctionrecords and for us not traceable in antiquarian booktrade since 1928! Only one copy of 1504 in RISM (Bavarian State Library). The first edition of 1491, mentioned at Hain, doen’t exist, so the first one was printed 1494 by Peter van Os in Zwolle “only six copies preserved” and of the second edition only one copy preserved (Jean-Marc Warszawski in musicologie.org). – “The publication of his first work, Rosetum Spirituale, gave Mauburne great renown, and induced Nicholas de Hacqueville, first president of the Parliament of Paris, to invite him to France (1497), to reform the regular canons of the kingdom” (www.biblicalcyclopedia.com). Johannes Mauburnus [auch Jan Mombaer oder Johannes de Bruxellis genannt] (1460-1501) aus Brüssel war Erbauungsschriftsteller, Hymnendichter und Ordensreformer. Nach seiner Ausbildung in der Kathedralsschule in Utrecht wo er u. a. gregorianischen Gesang lernte, trat er in das Augustiner-Chorherrenstift St. Agneten bei Zwolle ein, das der Windesheimer Kongregation angehörte. Hier verfasste er u. a. sein Hauptwerk "rosetum exercitiorum" von dem bis 1620 sechs Ausgaben erschienen sind. This work contains Das Werk enthält, über mehrere Kapitel verteilt, eine Reihe lateinischer Kontrafakte auf damals weit verbreitete Weihnachtslieder. Außerdem enthält das "Rosetum" einen Handpsalter, mit dessen Hilfe meditiert werden konnte. Das "chiropsalterium" steht in enger Verbindung zur liturgischen Musik. Dieses Werk beeinflusste nicht nur die Windesheimer Reformbewegung, sondern auch Jacobus Faber Stapulensis (1450 oder 1455 - 1536), einem Wegbereiter der Reformation in Frankreich. Auch Martin Luther könnte das Werk im Augustinereremitenkloster in Erfurt kennen gelernt haben. Er zitiert es in seinen Psalmenvorlesungen von 1513. - Lt. Kolophon wurde diese Ausgabe nach Mauburnus Tod von Johann Speysers bearbeitet. - Der Holzschnitt auf Blatt 14 zeigt eine mnemonische Hand. - RISM II, S. 564; Goff M377; BMC III, 778 f; vgl. Wolffheim I, 828.
2) Margarita: Erstmals um 1483 erschienenes Repertorium zu Gratians Dekret in Form eines Registers. - 3. Ausgabe. - Martinus Polonus stammt aus Troppau [auch Martin von Troppau, Martin z Opavy genannt], war Dominikanermönchen und Chronist. Er verstarb 1278 als Erzbischof von Gnesen. - Goff M328.
3) Concordantiae: Erstmals 1482 erschienene Konkordanz vom Abt des Klosters Neville in Frankreich - Goff J 381. 
(Bestell-Nr. 26488)

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Liszt, F.: Eigenhändiges Albumblatt 1841

Franz Liszt - Eigenhändiges Albumblatt

 

 

LISZT, Franz, [1811-1886]: Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. Osnabrück, 12. November 1841. Quart. 1 Seite. Knickfalten. Passepartout.

€ 4600,-


Ausgesprochen dekoratives Albumblatt. - Vier Takte für Klavier in F-Dur im 4/4-Takt auf zwei von Hand gezogenen Musiksystemen. Mit einem montierten Blütenzweig neben der Unterschrift. - Liszt unternahm zwischen 1839 und 1847 ausgedehnte Virtuosenreisen durch ganz Europa, wobei er allein in Deutschland mit großem Erfolg 298 Konzerte gab. Liszt war der erste Künstler, der den Typus des reinen Klavierabends, des sogenannten "Recitals" einführte. Bis dahin traten Pianisten normalerweise nur im Rahmen einer instrumental-vokal besetzten Veranstaltung auf (vgl. MGG², 11, 210).

(Bestell-Nr.19787)

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Lessing: Die Gefangenen 1750

Lessing - Die Gefangenen  

Eine der seltensten Erstausgaben von Gotthold Ephraim Lessing überhaupt!

[LESSING, G. E.]: Die Gefangenen, ein Lustspiel. Aus dem Lateinischen des M. Accius Plautus übersetzt [von Lessing]. Stuttgart, J. B. Metzler 1750. 72 S., Holzschnitt-Titelvignette, 3 Holzschnittvignetten im Text. Frisches Exemplar. Pappband mit zeitgenössischem Buntpapier.

€ 4000,-


Rarissimum. Eine der seltensten Erstausgaben von Lessing überhaupt. Diese erste Buchausgabe ist so selten, dass Muncker für seine Edition kein Exemplar finden konnte und mit sekundären Quellen arbeiten musste. Lessing hatte umfangreiche Plautinische Forschungen betrieben und wollte dessen Stücke auch dem deutschen Publikum zugänglich machen, das hinter Frankreich, Italien und England zurückstand. "Die Übersetzung der 'Gefangenen' beruht, ... auf richtigen Principien. Lessing ... ersetzt lateinischen Witz durch deutschen und ... (wird) zum frei nachdichtenden Bearbeiter für ein schauendes Publicum ..." (E. Schmidt, Lessing, Bd. 1, S. 171). Lessing glaubt, dass die 'Gefangenen' "dem Ideal der Komödie am nächsten rücke" und preist es "als das schönste Stück, das jemals auf die Bühne gekommen sei ..." (ders., S. 170). - Muncker 325; Redlich 679; Goedeke IV,1, 359,25.

(Bestell-Nr. 16630)

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